Wilhelm Leuschner

Biographie

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Wilhelm Leuschner, geboren am 15. Juni 1890 in Bayreuth, trat mit 23 Jahren in die SPD ein und engagierte sich sehr in der Gewerkschaftsbewegung. 1924 zog er als SPD-Abgeordneter in den hessischen Landtag, 1928 wurde Leuschner dann Innenminister von Hessen.

 
Weil er entschlossen gegen die Nationalsozialisten vorging, stand seine Entlassung aus allen Ämtern schon vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten fest. 1933 trat er von seinem Amt als Innenminister zurück und kümmerte er sich darum, die Vernichtung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten zu verhindern – umsonst: Nach der Gleichschaltung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933 wurde Leuschner verhaftet und in Konzentrationslagern festgehalten.
Nach einem Jahr kam er frei, knüpfte in dieser Zeit Kontakte zu Widerstandsgruppen (z.B. zu der Gruppe um Carl Friedrich Goerdeler) und war sogar im Falle eines erfolgreichen Putsches gegen Hitler als Vizekanzler in der Regierung Goerdelers vorgesehen.
Das Attentat am 20. Juli 1944 scheiterte. Wilhelm Leuschner wurde am 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.